Alle Bestandteile des Körpers – also das Gewebe – stehen ständig in einer komplexen Interaktion miteinander, sind also immer in Bewegung und bleiben nie gleich. Diese Homöostase beschränkt sich nicht nur auf individuelle, körperliche und psychische Prozesse, sondern bezieht sich auch auf die äußere Umwelt. So wird der Mensch in der Osteopathie als Gesamtes wahrgenommen, und Symptome werden als Ausdruck gestörter „Beweglichkeit“ oder „Lebendigkeit“ interpretiert.  

Die Osteopathie verfolgt das Ziel, Lebendigkeit zu unterstützen, um so kranke Menschen zu heilen.

Steht ein Gewebe durch Verletzungen, Krankheiten, Ängste, Stress etc. unter SPANNUNG, ist seine Mobilität eingeschränkt. Gewebestoffwechsel und Sauerstoffversorgung sind gestört, und ein negativer, sich unterstützender Kreislauf kann weitere Symptome und Krankheiten bedingen.

Die Osteopathie löst Spannung im Körper und hilft dem beeinträchtigten Gewebe, sich so zu organisieren, dass es selbst zu arbeiten beginnen kann. Ein befreites Gewebe ist in Bewegung und sorgt für ein gesundheitliches Gleichgewicht.

Denn damit Heilung passieren kann, muss Veränderung passieren.  

Im Mittelpunkt stehen hier die erfahrenen Hände des Osteopathen. Sie erfühlen Spannung aus beeinträchtigten Regionen im Körper, üben sorgfältig Druck und Zug aus – entwirren und lösen „Knoten“ in Gewebestrukturen.

Ein befreites Gewebe kann wieder atmen und die Form annehmen, die die aktuelle Situation erfordert.

Wichtig ist dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Fachbereichen der klassischen Schulmedizin, wenn Bereiche des Körpers zu stark an Lebendigkeit verloren haben. Auch physiotherapeutische, ergotherapeutische und psychotherapeutische Zusammenarbeit kann enorme Erfolge bringen.